Schimpfwort oder stolze Selbstbezeichnung? Was bei Lesben die Butch, ist bei Schwulen die Tunte: ein Individuum, das aufgrund seines Auftretens Assoziationen zum…
Schimpfwort oder stolze Selbstbezeichnung? Was bei Lesben die Butch, ist bei Schwulen die Tunte: ein Individuum, das aufgrund seines Auftretens Assoziationen zum anderen Geschlecht weckt. In früheren Jahren war man in schwulen Kreisen ganz selbstbewusst tuntig – mit einer Prise Selbstironie, einem doppelt gebrochenen Handgelenk und herzhaftem Gackern. Lesben gaben sich als Dandy, «Kesser Vater» (im Berlin der Weimarer Zeit) oder als tatkräftig zupackende Butch im Holzfällerhemd. «Wenn schon gesellschaftliche Randfigur», schien das Motto zu lauten, «dann richtig.» Heute ist das, wofür die Tunte steht, unter vielen schwulen Männern verpönt. Und auch bei den Lesben hat sich die Wahrnehmung verändert: Die neue Männlichkeit bei Schwulen und die neue Weiblichkeit bei Lesben haben Gräben geschaufelt: Nicht selten glaubt mann/frau, sich von den allzu sichtbar schwul oder lesbisch auftretenden «Mitstreiter/innen» distanzieren zu müssen. Pink Apple plädiert für eine facettenreiche Community und setzt zur Ehrrettung von Tunte und Butch an.
Zu diesem Fokus gehören:
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Schweizer Premiere Spielfilm
Der erste Kuss kann alles verändern. Das hofft auch der exzentrische, bunt gekleidete Lorenzo – ein Neuling am Gymnasium. Er verliebt sich Hals über Kopf in den Basketballspieler und Mitschüler Antonio, den alle für dumm und zurückgeblieben halten. Und dann ist da noch Blu – ein Mädchen, das immer lautstark sagt, was es denkt, und eines Sexvideos wegen an der Schule gemobbt wird. Ohne dass Antonio von Lorenzos Zuneigung wüsste, werden die drei Aussenseiter zu Freunden. Erst als Lorenzos Avancen zu deutlich werden, eskaliert die Situation, was die Freundschaft der drei auf eine harte Probe stellt...
Erfrischend, unverblümt und keck kommt «Un bacio» daher. Er bricht mit den gängigen Stereotypen von Highschool- und Coming-of-Age-Geschichten, um ein ebenso tiefgründiges, wie anrührend-humorvolles Plädoyer für Toleranz und Akzeptanz zu sein.