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Zum zweiten Mal vergibt das Festival den Pink Apple Festival Award für Verdienste im lesbisch-schwulen Filmschaffen. Dieses Jahr geht die Auszeichnung an die Kanada-Schweizerin Léa Pool. Frauenbilder und Frauenliebe zählen seit Pools Anfängen in den 80er-Jahren zu den Hauptthemen der gebürtigen Genferin, die sich mit feinfühligen Filmen wie «Anne Trister» oder «Lost and Delirious» international einen Namen gemacht hat. Mit «Emporte-moi» errang sie zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Schweizer Filmpreis – für «Maman est chez le coif- feur» den Publikumspreis der Solothurner Filmtage. Das Filmpodium widmet der Regisseurin vom 1. April bis 15. Mai eine Retrospektive mit 15 Filmen, darunter auch ihr jüngster «La passion d’Augustine» oder ihr Dokumentarfilm «Pink Ribbons, Inc.» (alle Filme: www.filmpodium.ch). Im Rahmen einer Carte Blanche wählte Léa Pool «Mädchen in Uniform» (1958) aus. (Bild: © Monic Richard)
Der Preis wird von einer privaten Gönnerin gestiftet.
Zu diesem Fokus gehören:
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Pink Apple Festival Award – Léa Pool Spielfilm
Carte Blanche für Léa Pool«Unser aller Geliebte … unser einziges, herrliches Fräulein von Bernburg soll leben! Alle sollen es wissen: Sie ist das Wunder, die Liebe , die höher ist als alle Vernunft!» Trunken von Liebe und Schwedenpunsch ruft die Internatsschülerin Manuela (Romy Schneider) vor allen diese skandalträchtige Liebeserklärung an ihre Klassenlehrerin (Lilli Palmer) aus. Unvergessen ist die Schlüsselszene dieses Filmklassikers. Das zugrunde liegende Theaterstück von Christa Winsloe wurde 1930 uraufgeführt und 1931 erstmals verfilmt. Das Remake hat nichts von seinem Charme eingebüsst.