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Zum zweiten Mal vergibt das Festival den Pink Apple Festival Award für Verdienste im lesbisch-schwulen Filmschaffen. Dieses Jahr geht die Auszeichnung an die Kanada-Schweizerin Léa Pool. Frauenbilder und Frauenliebe zählen seit Pools Anfängen in den 80er-Jahren zu den Hauptthemen der gebürtigen Genferin, die sich mit feinfühligen Filmen wie «Anne Trister» oder «Lost and Delirious» international einen Namen gemacht hat. Mit «Emporte-moi» errang sie zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Schweizer Filmpreis – für «Maman est chez le coif- feur» den Publikumspreis der Solothurner Filmtage. Das Filmpodium widmet der Regisseurin vom 1. April bis 15. Mai eine Retrospektive mit 15 Filmen, darunter auch ihr jüngster «La passion d’Augustine» oder ihr Dokumentarfilm «Pink Ribbons, Inc.» (alle Filme: www.filmpodium.ch). Im Rahmen einer Carte Blanche wählte Léa Pool «Mädchen in Uniform» (1958) aus. (Bild: © Monic Richard)
Der Preis wird von einer privaten Gönnerin gestiftet.
Zu diesem Fokus gehören:
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Pink Apple Festival Award – Léa Pool Spielfilm
Hanna (Karine Vanasse) ist 14, aufgeweckt und eng verbunden mit ihrem älteren Bruder. Die Familienverhältnisse, in denen die beiden leben, sind schwierig: Der jüdische Vater ist ein erfolgloser Schriftsteller, die katholische Mutter bringt die Familie als Näherin finanziell mehr schlecht als recht durch und ist immer wieder dem physischen Zusammenbruch nahe. Hanna flüchtet sich in die Welt des Kinos und nimmt sich Nana aus Godards Film «Vivre sa vie» zum grossen Vorbild. Und zum Glück sind da noch ihre Klassenlehrerin und ihre beste Freundin Laura, zu der sie sich mehr und mehr hingezogen fühlt…